Partiziption in Zwangskontexten
Partizipation gilt mittlerweile als wesentliches Prinzip pädagogischen Handelns. Auffällig scheint, dass in Fachdiskursen zu Partizipation die Betrachtung innerhalb von Zwangskontexten gerne umgangen wird, da man meint, dass sich unfreiwillige Kontexte und Partizipation ohnedies ausschließen. Der etwaige Widerspruch von Partizipation und Zwangskontext ist jedoch eng an das sozialarbeiterische Dilemma zwischen Hilfe und Kontrolle gebunden, mit welchem Sozialarbeiter*innen ständig arbeiten müssen. Je enger der Zwangskontext gefasst ist bzw. je geringer der Selbstbestimmungsanteil in der Hilfeplanung ausfällt, desto höher sind meist die Kontrollaufgaben für die Sozialarbeiter* innen. Es lässt sich daher sagen, dass die Umsetzung des Beteiligungsanspruchs in unfreiwilligen Kontexten eine besondere Herausforderung darstellt, der wir uns in folgendem Artikel nähern wollen.